Brennend aktuell hat die österreichische Parlamentsdirektion in diesen Wochen einen Sammelband renommierter Wissenschaftler unter dem Titel „Umbruch und Aufbruch – Parlamentarische Demokratie in Österreich“ 1919 bis 2019 herausgegeben. Mehrere Narrative werden darin beleuchtet: u. a. Ist die Erste Republik tatsächlich nur „gescheitert“ und die Zweite Republik tatsächlich nur „geglückt“? Was ist der Unterschied zwischen einer autoritären (1933-1938) und totalitären Diktatur (1938-1945)? Wann begannen die Reformphasen in der Mitte der Zweiten Republik: erst 1970 (Kreisky) oder schon 1966 (Klaus)? Welche Chancen hat Österreich heute in (Mittel-)Europa?
Konzeption und Redaktion stammen von Thomas Köhler (MJ 1984) und Christian Mertens, zwei Historikern, die u. a. mit dem „Jahrbuch für politische Beratung“ national und international einschlägig publizieren.